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TU21012J Filmische Spuren des Holocaust: Archivbilder von der Deportation jüdischer Bürger aus Stuttgart 1941

Beginn Do., 13.06.2024, 14:00 - 16:00 Uhr
Gebühr 0,00 €
Dauer 1 Termin
Leitung Günter Riederer
zugehörige Dokumente

Nachdem Hitler im September 1941 angekündigt hatte, das Deutsche Reich bis Jahresende von allen Juden zu „befreien“, setzten in den folgenden Monaten die ersten systematischen Deportationen aus dem Reichsgebiet in die Vernichtungszentren in Osteuropa ein. Im Stadtarchiv Stuttgart ist ein kurzer Film (Laufzeit ca. 8 Minuten) überliefert, der Ende November, Anfang Dezember 1941 entstanden ist. Er zeigt Jüdinnen und Juden, die im provisorischen Sammellager Killesberg auf ihren Abtransport warten. Aus Tuttlingen wurden Else und Edith Kälbermann deportiert, die seit 1922 in der Hermannstraße 23 gewohnt hatten. Beide wurden mit diesem Transport nach Riga verschleppt und dort im März 1942 bei Massenerschießungen ermordet. Der Historiker und Wissenschaftliche Mitarbeiter am Stadtarchiv Stuttgart Dr. Günter Riederer stellt den Stuttgarter Film vor und verortet ihn in seinem filmischen und historischen Kontext.

Neben der eingehenden Analyse der Filmbilder kommen dabei auch schriftliche Quellen zum Einsatz wie beispielsweise die Anordnung der Deportation durch die Gestapo und autobiographische Berichte von Überlebenden, die die Situation auf dem Killesberg aus Sicht der Opfer beschreiben. Diese werden von den Schülerinnen und Schülern in Arbeitsgruppen analysiert und dann im Plenum vorgestellt. Abschließend können dann auf einer allgemeineren Ebene grundsätzliche filmethische Fragen diskutiert werden, wie beispielsweise der mediale Umgang mit Filmaufnahmen von Gewaltverbrechen heute.

Ziel ist es, dass Schülerinnen und Schüler lernen, die historischen Filmbilder kritisch zu hinterfragen und als Propagandamaterial zu durchschauen und zu bewerten. Auf diese Weise soll die Urteils- und Medienkompetenz gestärkt werden. Die Einbeziehung von schriftlichen Dokumenten und Zeitzeugenberichten fördert zudem die Bereitschaft, die Perspektivität und den historisch-politischen Kontext in die Analyse von Filmdokumenten einzubeziehen.

Zielgruppe: Geschichtsklassen ab Jahrgangsstufe 9; Anmeldung nur als Klasse oder Geschichtskurs oder Geschichts-AG möglich
Dauer: 90 Minuten
Interessierte Schulklassen melden sich bitte bei Carina Schäfer: schaefer@vhs-tuttlingen.de

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Anmeldung erforderlich
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In Kooperation mit dem Stadtarchiv Stuttgart




Kursort

Kursort wird bekannt gegeben




Termine

Datum
Do., 13.06.2024
Uhrzeit
14:00 - 16:00 Uhr
Ort
Kursort wird bekannt gegeben