Der Begriff "Art déco", der für eine komplexe Stilrichtung in Innenarchitektur und Design, etwa von Möbeln und Leuchten, benutzt wird, geht auf eine ebenso gigantische wie glanzvolle Ausstellung zurück. Sie fand von April bis Oktober 1925, also vor hundert Jahren, in Paris statt, lockte über 15 Millionen Besucher an und sollte Frankreichs Stellung in der Welt festigen. Ausgerichtet als „Exposition internationale des arts décoratifs et industriels modernes“, wurde sie – wie schon zuvor einige Weltausstellungen – auf der Esplanade des Invalides, auf dem Pont Alexandre III,  an benachbarten Seineufern und im Grand Palais gezeigt. Derzeit erinnern zwei Pariser Institutionen mit Ausstellungen an das Ereignis: Das Musée des arts décoratifs (21. Oktober 2025 bis 22. Februar 2026) und die Cité de l'architecture et du patrimoine (24. Oktober 2025 bis 29. März 2026). Dies ist Gelegenheit, sich Facetten der schon um 1910 aufkommenden, den Jugendstil endgültig ablösenden neuen Formsprache anzusehen und ihre wichtigsten Vertreter vorzustellen, darunter Louis Süe, André Mare und Jacques-Emile Ruhlmann.

Dr. Peter Kropmanns lebt und arbeitet als freier Kunsthistoriker in Paris und Köln. Seine Schwerpunkte sind Frankreich und Deutschland sowie Paris als Kunstmetropole 1860–1930.  Er ist als Autor, Übersetzer und Kurator tätig und schreibt regelmäßig für Fachzeitschriften und Feuilletons in Deutschland und der Schweiz. Zu seinen Buchveröffentlichungen gehört der Reclam-Städtereiseführer „Paris – Architektur und Kunst“.

Die Veranstaltung wird mit dem Konferenzsystem Zoom durchgeführt. Technische Voraussetzungen: stabiles Internet, PC, Laptop, Tablet oder Smartphone.

Die Zugangsdaten für das Zoom-Meeting erhalten Sie einen Tag vor Kursbeginn.